Der Abschied vom Auto wie wir es kennen?
Das Auto ist das individuelle Fortbewegungsmittel schlechthin – und wird es auch noch eine ganze Weile bleiben. Wenn auch in veränderter Form. Antrieb und Technik werden sich ändern, genauso wie die Besitzverhältnisse. Das Auto ist künftig in ein größeres Netz aus Verkehrsinfrastruktur-Elementen zu integrieren. Der Zugang zu Mobilität wird günstiger, ressourcenschonender und letztlich auch bequemer. Neue Mobilitätskonzepte und Geschäftsmodelle erobern unsere Städte im Sturm.

Ridesharing

Smart Mobility Blume

Die Smart Mobility Blume beschreibt wieviel Knowhow ein Unternehmen in einem der fünf Themengebiete der Smart Mobility besitzt. Je mehr eines der farbigen Blütenblätter dunkel eingefärbt ist, desto höher ist die Relevanz im entsprechenden Themengebiet. Analog ist kann dies auf die Anwendungsfälle übertragen werden.

Ridesharing bezeichnet die gemeinsame Nutzung eines Fahrzeuges für den Transport von Personen, Tieren oder Gütern von einem Ort zum anderen. Dazu zählt sowohl das klassische private Teilen einer Autofahrt mit Freunden, Bekannten oder Arbeitskollegen, als auch das Buchen einer Mitfahrgelegenheit über eine professionelle Vermittlung. Bei Letzterem wird wiederum in traditionelle, stationäre (verlangen Gebühren für die Vermittlung) und Online-Mitfahrzentralen (meist gebührenfrei) unterschieden. Hier kann beispielsweise ein Fahrer, der für seine Strecke noch freie Plätze im Auto hat, seine Fahrt anbieten. Diese kann wiederum von Personen, die die gleiche Strecke zurücklegen müssen, gegen ein Entgelt zur (teilweisen) Deckung der Fahrtkosten gebucht werden. Frühe Beispiele für Organisationen, die Ridesharing Angebote vermitteln, sind Uber, Lyft und BlaBlaCar. Ziel von Ridesharing ist es, eine höhere Auslastung von Fahrzeugen zu erreichen und dadurch Emissionen zu verringern. Oft stellt es eine schnellere, einfachere und günstigere Alternative zum Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln dar und auch der Fahrer profitiert durch die Kostenteilung für die Fahrt. Viele Nutzer von Ridesharing schätzen zudem die Möglichkeit, sich während der Fahrt zu unterhalten und neue Kontakte zu knüpfen.
Für den ländlichen Raum werden Konzepte wie haltestellenbasierte Mitfahrsysteme oder gemeinsam genutzte (automatisierte) Rufbusse diskutiert. Hierfür ist eine Vernetzung von Nutzern und Services die Voraussetzung. Zu optimieren sind Planungsvorlauf und Organisationsgrad. Weitere Produkte und Dienste können in den Markt gebracht werden, allerdings hat der französische Anbieter Blablacar derzeit eine europaweit marktbeherrschende Stellung inne.

Privates Carsharing

Smart Mobility Blume

Die Smart Mobility Blume beschreibt wieviel Knowhow ein Unternehmen in einem der fünf Themengebiete der Smart Mobility besitzt. Je mehr eines der farbigen Blütenblätter dunkel eingefärbt ist, desto höher ist die Relevanz im entsprechenden Themengebiet. Analog ist kann dies auf die Anwendungsfälle übertragen werden.

Der Begriff Privates Carsharing bezeichnet die gemeinschaftliche Nutzung eines Fahrzeugs durch einen Kreis von Privatpersonen. Die Vermittlung erfolgt häufig durch Onlineportale. Die Grundidee entspricht dem Carsharing, das sich jedoch in größeren Einheiten organisiert. Dieses Konzept wird auch als nachbarschaftliches Autoteilen (z.b. im Wohnblock), privates Autoteilen (z.b. Freunde und Familie) oder Peer-to-Peer-Carsharing (Online-Vermittlung) bezeichnet. Ziel ist eine effiziente Fahrzeugnutzung und niedrige Kosten bei geringerer Umweltbelastung. Da keine gewerblichen Flotten genutzt werden müssen, wäre diese Form des Carsharing vorteilhaft gegenüber den bestehenden Systemen, allerdings bestehen koordinative Probleme und Herausforderungen bezüglich Haftung und Zuverlässigkeit.

Grünes Mobilitskonto und Gamification

Smart Mobility Blume

Die Smart Mobility Blume beschreibt wieviel Knowhow ein Unternehmen in einem der fünf Themengebiete der Smart Mobility besitzt. Je mehr eines der farbigen Blütenblätter dunkel eingefärbt ist, desto höher ist die Relevanz im entsprechenden Themengebiet. Analog ist kann dies auf die Anwendungsfälle übertragen werden.

Vernetzung und Kollaboration eröffnen heute neue Möglichkeiten die Verkehrswende zu beschleunigen und das gesellschaftliche Bewusstsein zu schärfen. Spielerische Mittel, soziale Vernetzung und Wissensangebote können digitale Ansprechwege sein, um die Ausgestaltung der individuellen Mobilität positiv zu verändern. Dieser Use-Case nutzt diese sozialen und kollektiven Wirksamkeits-Ansätze um Anreize für Verkehrsmittelwechsel zu schaffen. Ausgangspunkt ist dabei die Annahme, dass das derzeitige Mobilitätsverhalten sich vor allem deshalb nicht ökologisch verbessert, da Menschen an ihren Gewohnheiten hängen und derzeit die falschen Anreize existieren. Es geht darum Ansprechwege zu finden um spezifische Nutzergruppen gesamtheitlich dazu zu bewegen, Ihr Verhalten zu verändern.

Wohn- und Mobilitätsgenossenschaften

Smart Mobility Blume

Die Smart Mobility Blume beschreibt wieviel Knowhow ein Unternehmen in einem der fünf Themengebiete der Smart Mobility besitzt. Je mehr eines der farbigen Blütenblätter dunkel eingefärbt ist, desto höher ist die Relevanz im entsprechenden Themengebiet. Analog ist kann dies auf die Anwendungsfälle übertragen werden.

Bei diesem Anwendungsfall werden die beiden Grundfunktionen Wohnen und Mobilität unter einem genossenschaftlichen Dach miteinander verknüpft. Die bereits vorhandenen und bestens etablierten Strukturen der in vielen Städten agierenden Wohnungsgenossenschaften und die Prinzipien der sharing und social ecomomy werden genutzt und mit dem Quartiersgedanken verknüpft. Ziel ist die Entwicklung und Einführung eines ganzheitlichen, verkehrsträgerübergreifenden und vernetzten, sozialen, wirtschaftlichen und umweltgerechten Mobilitätsangebots für Genossenschaftsmitglieder aller Einkommens- und sozialen Schichten. Mit einem geschickten Mobilitätsmanagement können die Nutzung des (elektrisch angetriebenen) Autos, des Fahrrades, des öffentlichen Verkehrs und der Angebote der kombinierten Mobilität dahin positiv beeinflusst werden, dass für die Bewohner eine bezahlbare Mobilität ermöglicht wird. Auch kann so die Anzahl der Stellplätze für PKW verringert und die Aufenthaltsqualität in den Quartieren erhöht werden. Dies soll dadurch erreicht werden, dass die für Mobilität notwendigen Mittel (z.B. Autos, Fahrräder…) genossenschaftlich organisiert werden und den Mitgliedern zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist der teilweise Verzicht auf eigene Verkehrsmittel und stattdessen die Nutzung der umweltfreundlichen genossenschaftlichen Verkehrsmittel. Innerhalb dieser Genossenschaften soll ein gemeinsamer bedarfs- und umweltgerechter Fuhrpark ebenso aufgebaut werden wie eine Nutzung des ÖPNV-Angebots. Darüber hinaus werden Möglichkeiten entwickelt, die auch Menschen mit Unterstützungsbedarf zur Teilhabe an der Mobilität befähigen.
Im Ergebnis steht eine kostengünstige, effiziente und umweltfreundliche Mobilität, die mit einem hohen Anteil des Umweltverbundes in der Gesamtverteilung des Transportaufkommens (Modal Split) und einer Schonung des öffentlichen Raums verbunden ist.

Ökologisches E-Routing

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Die Smart Mobility Blume beschreibt wieviel Knowhow ein Unternehmen in einem der fünf Themengebiete der Smart Mobility besitzt. Je mehr eines der farbigen Blütenblätter dunkel eingefärbt ist, desto höher ist die Relevanz im entsprechenden Themengebiet. Analog ist kann dies auf die Anwendungsfälle übertragen werden.

Das ökologische E-Routing basiert auf innovativen Navigationsalgorithmen, die Wegketten mit dem geringsten Energieverbrauch und den geringsten Energiekosten angeben. Diese Systeme verbinden auf der Strecke Ökonomie mit Ökologie, sind lernfähig und nutzen Mobilfunkverbindungen für aktuelle Verkehrsinfos. So lassen sich nicht nur schnelle und kurze, sondern auch neuartige ökologische Routen empfehlen, die verbrauchsoptimiertes Autofahren ermöglichen. Insgesamt wird nicht nur das statistische Mittel aus schnellster und kürzester Route berechnet, sondern auch ökologisch und ökonomisch bedeutsame Aspekte berücksichtigt. Hierzu gehören etwa kartenbasierte Parameter wie das Streckenprofil (z.B. die jeweilige Streckenklasse, die zu durchfahrenden Ortschaften und die Anzahl der Kreuzungen) und die fahrzeugspezifischen Eigenschaften wie etwa Batterievolumen, Luftwiderstand des Autos und fahrzeugspezifische Energieverbrauchskurven. Um die bestmögliche Energiebilanz für ökologische Routen auf unterschiedlichen Strecken und Streckenabschnitten zu erzielen, sind alle Straßen im Berechnungsgebiet in einzelne Abschnitte unterteilt. Die Begrenzung der Abschnitte erfolgt durch Knoten wie Wechsel von Straßenklassen oder Kreuzungen, die durch Energie verbrauchende Brems- und Beschleunigungsvorgänge und potenzielle Wartezeiten wie Stoppen und Starten gekennzeichnet sind. Zwar kann dadurch die Strecke länger werden, dafür lässt sich durch eine konstante Fahrweise Energie sparen und der ökologische Fußabdruck verringern.

E-Roaming

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Die Smart Mobility Blume beschreibt wieviel Knowhow ein Unternehmen in einem der fünf Themengebiete der Smart Mobility besitzt. Je mehr eines der farbigen Blütenblätter dunkel eingefärbt ist, desto höher ist die Relevanz im entsprechenden Themengebiet. Analog ist kann dies auf die Anwendungsfälle übertragen werden.

E-Roaming bezeichnet ein Marktmodell in der Elektromobilität, das die Vertragsbeziehung und die daraus resultierende Interaktion der beteiligten Marktakteure beschreibt. In diesem Use Case erfolgt der Abgleich zwischen den Stromanbietern, ohne dass sich der Anwender darum kümmern muss. Durch eine E-Roaming-Plattform („hubs“) werden diverse Anbieter separater Ladeinfrastrukturlösungen verbunden und dem Kunden ein einheitliches Zugangs- und Abrechnungssystem zur Verfügung gestellt. Durch ein Produkt, wie etwa eine Ladekarte, einen Ladeschlüsselanhänger oder ein intelligentes Ladekabel ist ein barrierefreier Zugang zu allen zum Verbund gehörenden öffentlichen Ladesäulen(-Anbietern) möglich – unabhängig davon, mit welchem Betreiber ein Kunde einen Vertrag geschlossen hat. Zahlreiche Einzelverträge und Zugangskarten für Insellösungen einzelner Infrastrukturanbieter werden somit überflüssig. Die Ladesäulen werden über internetbasierte Navigationsdienste gesucht und der Ladevorgang erfolgt bargeldlos durch eine Abrechnung über den eigenen Vertragspartner. Neben der besseren Sichtbarkeit von öffentlich zugänglichen Lademöglichkeiten nimmt im Ergebnis die Komplexität des Ladevorgangs ab und der Zugang zu öffentlichen anbieterübergreifenden Ladepunkten wird erleichtert.