Für den Individualverkehr sind PKW mit Brennstoffzellen bereits zu erwerben. Sie bieten im Gegensatz zu den elektrischen Modellen eine höhere Reichweite, in Kombination mit einer vergleichbaren Betankungsdauer wie von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Auf dem deutschen Markt sind aktuell zwei Modelle verfügbar (Toyota Mirai 2; Hyundai Nexo). Derzeit sind die Anschaffungskosten für die Autos vergleichsweise hoch, jedoch sollen diese mit Hilfe der Skaleneffekte zukünftig deutlich sinken. Die Hochschule München forscht zusammen mit der BMW-AG in dem Projekt „BRYSON“ daran, die Herstellungskosten der Brennstoffzellenfahrzeuge zu senken. Dafür sollen die Wasserstofftanks, wie bei elektrischen Fahrzeugen, im Unterboden des Fahrzeugs eingebaut werden. Statt der zylindrischen Form ist eine Quaderform vorgesehen, die einem Druck von 700 bar aushalten muss. Die Herausforderung besteht darin die sperrigen Drucktanks so zu integrieren, dass weder der Kundennutzen noch die Fahrdynamik verringert werden. Zudem wird die Infrastruktur des Tankstellennetzes stetig ausgebaut. So hat es sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt 400 Tankstellen in Deutschland zu installieren. Nutzen Haushalte erstmal Wasserstoff, um ihre Häuser mit Energie zu versorgen, könnten die dezentrale Versorgung von PKW mit Wasserstoff weiter ausgebaut werden.

Quellen:

  • Adorff, Carsten; Kany, Svenja; Kauschke, Leander (2020): Deliverable D1: Wasserstoffmobilität im Praxistest – Ziele und Aufbau eines saarländischen Feldexperiments.
  • Kaufmann, Christina (2021): Onlinequelle: Entwicklung von Wasserstofftanks für Kraftfahrzeuge. Erreichbar unter: https://idw-online.de/de/news766687. Abruf am 16.04.2021.