Adresse:
Neues RathausBrauerstraße 5
66663 Merzig
Tel: +49 6861 850
Mail: stadt@merzig.de
Web: zur Website
Typ: öffentliche Hand
Branche: Verwaltung
Smart Mobility Relevanz: XL

Merzig, die Heimat des Viez, des saarländischen Apfelweins, und Hauptstadt des "Grünen Kreises" Merzig-Wadern. So nah an den Grenzen zu den Nachbarn Frankreich und Luxemburg sind deren Einflüsse überall zu spüren. Das macht Merzig zur europäischen, weltoffenen Stadt mit dem Charme dreier Kulturen. Rund 30.000 Menschen leben in Merzig und seinen 17 Stadtteilen. Die Einwohnerzahl von Merzig hat sich von 1990 an zunächst um ca. 2.000 auf knapp 30.000 Einwohner vergrößert. Als Kreisstadt ist Merzig nicht nur Sitz der Landkreisverwaltung Merzig-Wadern, sondern erfüllt mit einer Vielzahl weiterer öffentlicher und privater Einrichtungen in den Bereichen Versorgung, Dienstleistung, Schule und Verwaltung seine Funktion als Mittelzentrum.
Rund 12.000 Beschäftigte und 4.500 Einpendler, zum größten Teil aus den benachbarten Gemeinden, aber auch aus dem nahegelegenen Frankreich finden heute in Merzig Ihren Arbeitsplatz. Zu den größten Arbeitgebern in der Kreisstadt gehören Villeroy & Boch, Kohlpharma und das SHG-Klinikum.

Projekte in Smart Mobility:

Die Stadt Merzig und die FGVT betreiben mit den Kooperationspartner, Heusch Boesefeld GmbH, Landesbetrieb für Straßenbau, Minesterium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, Swarco Traffic Systems GmbH, Vodafone und dem unabhängigem Datenschutzzentrum Saarland das Intelligent Transportation Systems Testfield Merzig (ITeM).
Die Forderung nach mehr Sicherheit, Umweltfreundlichkeit und Effizienz im Straßenverkehr hat in der jüngsten Vergangenheit zur Realisierung einer Reihe von Forschungsprojekten im Bereich intelligenter Verkehrssysteme (IVS) bzw. engl. Intelligent Transportation Systems (ITS) geführt. Das Konzept umfasst die Kommunikation von Fahrzeugen untereinander und der Kommunikation mit der Verkehrsinfrastruktur. Die sogenannte Fahrzeug zu Infrastruktur Kommunikation (Vehicle-to-Infrastructure – V2I oder auch Car-to-Infrastructure – C2I) kann über hybride Zugangsnetzwerke realisiert werden. Als Datenquelle liefert das Fahrzeug Informationen über aktuelle Gefahrensituationen, die Verkehrslage, Umleitungsempfehlungen, Parkplätze oder das Wetter an andere an das System angeschlossene Verkehrsteilnehmer(innen). Weiterhin liefern sie statistische Daten zur Anpassung und Verbesserung von Verkehrsknotenpunkten und -systemen. Als Senke wird das Fahrzeug vor aktuellen, für das Fahrzeug relevanten, Gefahren gewarnt oder mit zusätzlichen Informationen zur Effizienzsteigerung (z.B. individuelles und ökonomisches Umleitungsmanagement) bzw. auch Mehrwertinformationen (z.B. Wetterinformationen oder Parkraummanagement) versorgt.
Das geplante Vorhaben verfolgt den Ansatz ITS-Servicetests abseits von Großprojekten für kleine und mittelständische Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Die Industrie soll somit in enger Zusammenarbeit mit der htw saar in die Lage versetzt werden, flexibel und unabhängig Know-How schaffen zu können, was angesichts der geplanten Markteinführung von ITS bis zum Jahr 2017 zu einem wettbewerblichen Vorteil von mit dem Testfeld kooperierenden Unternehmen und einem technologischen und strukturellen Vorteil für die Region führen wird. Die htw saar wird in die Lage versetzt ihre angewandte Forschung auf dem Gebiet der ITS weiter auszubauen und die somit gewonnenen Erkenntnisse in unterschiedliche Standardisierungsgremien und Projektkonsortien einfließen zu lassen sowie neue Forschungsinitiativen zu unternehmen. Die Teilaspekte nachhaltige Mobilität, sichere Identität und Kommunikation bilden Kernaspekte der ITS-Forschung und Entwicklung. Die ortsansässige Industrie, ebenso wie die Stadt, profitieren von der Schaffung eines solchen Technologiezentrums. Die Forschung und Entwicklung auf diesem künftig so wichtigen Themenfeld in einer regionalen Umgebung und einer, im Unterschied zu anderen Testfeldern, einzigartigen Konfiguration und Zugänglichkeit bedeutet vielfältige Kooperationsmöglichkeiten, eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der ITS-Systemvalidierung, die Grundlage für eine Steigerung der lokalen Verkehrseffizienz und eine Stärkung der Region als Ganzes.

Bisher durchgeführt:
• Ausrüstung von 4 Verkehrsknotenpunkten (zentrale Kreuzungen) mit ITS-Infrastrukturkomponenten, zur Erfassung und Sammlung von Daten die von Testfahrzeugen gesendet werden
• Ausrüstung der Knotenpunkte mit Verkehrskameras zur optischen Validierung von Testdaten
• Konstruktion mobiler Einheiten für Fahrzeuge
• Zusammenfassung der Hardware einer Kreuzungsanlage zu einer „mobilen Roadside-Station“ (engl. ITS Roadside Station, IRS)
• Ausrüstung von Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs zur Nutzung als permamente Datengeber neben den Testfahrzeugen
• Errichtung einer Serverzentrale inklusive Bedienarbeitsplätzen, die mittels Mobilfunkkommunikation mit dem Testfeld verbunden wird
• Bereitstellung von Anwendungs- und Analysesystemen zur Verarbeitung der Testfelddaten
• Errichtung eines Storage Area Networks zur Speicherung der generierten Daten
• Inbetriebnahme von parallelen Datenschnittstellen zur Aggregation bereits vorhandener Daten der bestehenden Verkehrsinfrastruktur mit Daten aus dem Testfeld
• Miteinbeziehung von Industriepartnern zur Entwicklung von Day One/Two Usecases (z.B. Ampelphasenassistent)

Standorte:

• Merzig

Mitarbeiter:

> 250